Rinke + Henssler

𝗗𝗶𝗲 𝗼𝗽𝗲𝗿𝗮𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗠𝗲𝗱𝗶𝘇𝗶𝗻 𝗯𝗲𝗳𝗶𝗻𝗱𝗲𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗶𝗺 𝗪𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹, 𝗵𝗶𝗻 𝘇𝘂 𝗳𝗹𝗲𝘅𝗶𝗯𝗹𝗲𝗿𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗳𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗻𝘁𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗕𝗲𝗵𝗮𝗻𝗱𝗹𝘂𝗻𝗴𝘀𝗮𝗻𝘀𝗮̈𝘁𝘇𝗲𝗻. 𝗜𝗺𝗺𝗲𝗿 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗢𝗽𝗲𝗿𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗳𝗿𝘂̈𝗵𝗲𝗿 𝘀𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗮̈𝗿𝗲 𝗔𝘂𝗳𝗲𝗻𝘁𝗵𝗮𝗹𝘁𝗲 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘁𝗲𝗻, 𝗸𝗼̈𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵𝗴𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗿𝘁 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 – 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗘𝗻𝘁𝘄𝗶𝗰𝗸𝗹𝘂𝗻𝗴, 𝗱𝗶𝗲 𝗻𝗲𝘂𝗲 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲𝗻, 𝗮𝗯𝗲𝗿 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗸𝗼𝗺𝗽𝗹𝗲𝘅𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝘁. 𝗔𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝗺𝘂̈𝘀𝘀𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗮𝘂𝗳 𝗲𝗶𝗻 𝗵𝗼𝗰𝗵𝘀𝗽𝗲𝘇𝗶𝗮𝗹𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘁𝗲𝘀 𝗨𝗺𝗳𝗲𝗹𝗱 𝗲𝗶𝗻𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝗲𝗻, 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗺 𝘁𝗲𝗰𝗵𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗜𝗻𝗻𝗼𝘃𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗳𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗻𝘁𝗲 𝗣𝗿𝗼𝘇𝗲𝘀𝘀𝘀𝘁𝗿𝘂𝗸𝘁𝘂𝗿𝗲𝗻 𝗲𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻𝗱 𝘀𝗶𝗻𝗱, 𝘂𝗺 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗼𝗽𝘁𝗶𝗺𝗮𝗹𝗲 𝗩𝗲𝗿𝘀𝗼𝗿𝗴𝘂𝗻𝗴 𝘇𝘂 𝗴𝗲𝘄𝗮̈𝗵𝗿𝗹𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻. 𝗗𝗼𝗰𝗵 𝘄𝗶𝗲 𝗸𝗼̈𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝗮𝘂𝗳𝗴𝗲𝗯𝗮𝘂𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗻𝗮𝗰𝗵𝗵𝗮𝗹𝘁𝗶𝗴 𝗯𝗲𝘁𝗿𝗶𝗲𝗯𝗲𝗻 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻? 𝗪𝗲𝗹𝗰𝗵𝗲 𝗔𝗻𝘀𝗽𝗿𝘂̈𝗰𝗵𝗲 𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗺𝗼𝗱𝗲𝗿𝗻𝗲 𝗠𝗲𝗱𝗶𝘇𝗶𝗻 𝗮𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗼𝗽𝗲𝗿𝗮𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻 𝗩𝗲𝗿𝘀𝗼𝗿𝗴𝘂𝗻𝗴?

𝗠𝗮𝗿𝘁𝗶𝗻 𝗭𝗲𝗯𝘂𝗹𝗸𝗮-𝗥𝗶𝗻𝗸𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗙𝗮𝗰𝗵𝗮𝗿𝘇𝘁 𝗳𝘂̈𝗿 𝗔𝗻𝗮̈𝘀𝘁𝗵𝗲𝘀𝗶𝗼𝗹𝗼𝗴𝗶𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗴𝗶𝗹𝘁 𝗮𝗹𝘀 𝗣𝗶𝗼𝗻𝗶𝗲𝗿 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗻𝘁𝘄𝗶𝗰𝗸𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲𝗻 𝗔𝗻𝗮̈𝘀𝘁𝗵𝗲𝘀𝗶𝗲 𝗶𝗻 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗻𝗱. 𝗦𝗲𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗻 𝟭𝟵𝟵𝟬𝗲𝗿 𝗝𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 𝗲𝗻𝗴𝗮𝗴𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗲𝗿 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗳𝘂̈𝗿 𝗱𝗲𝗻 𝗔𝘂𝗳𝗯𝗮𝘂 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲𝗿 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝘁 𝗮𝗹𝘀 𝗦𝗲𝗻𝗶𝗼𝗿 𝗣𝗮𝗿𝘁𝗻𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗿 𝗥𝗶𝗻𝗸𝗲+𝗛𝗲𝗻𝘀𝘀𝗹𝗲𝗿 𝗚𝗺𝗯𝗛 𝘂𝗺𝗳𝗮𝘀𝘀𝗲𝗻𝗱𝗲𝘀 𝗞𝗻𝗼𝘄-𝗵𝗼𝘄 𝘂𝗻𝗱 𝗽𝗿𝗮𝗸𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗘𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗶𝗻. 𝗠𝗶𝘁 𝘂̈𝗯𝗲𝗿 𝟯𝟬 𝗝𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 𝗶𝗺 𝗕𝗲𝗿𝘂𝗳, 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗮𝗹𝘀 𝟮𝟱.𝟬𝟬𝟬 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵𝗴𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗿𝘁𝗲𝗻 𝗡𝗮𝗿𝗸𝗼𝘀𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗿 𝗣𝗹𝗮𝗻𝘂𝗻𝗴 𝘇𝗮𝗵𝗹𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗢𝗣-𝗘𝗶𝗻𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗵𝗮𝘁 𝗲𝗿 𝘀𝗼𝘄𝗼𝗵𝗹 𝘇𝘂𝗿 𝗘𝘁𝗮𝗯𝗹𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗹𝘀 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝘇𝘂𝗿 𝗣𝗿𝗼𝘇𝗲𝘀𝘀𝗼𝗽𝘁𝗶𝗺𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲𝗻 𝗠𝗲𝗱𝗶𝘇𝗶𝗻 𝗺𝗮ß𝗴𝗲𝗯𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗯𝗲𝗶𝗴𝗲𝘁𝗿𝗮𝗴𝗲𝗻.

𝗜𝗺 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗿𝘃𝗶𝗲𝘄 𝗴𝗶𝗯𝘁 𝗠𝗮𝗿𝘁𝗶𝗻 𝗭𝗲𝗯𝘂𝗹𝗸𝗮-𝗥𝗶𝗻𝗸𝗲 𝗘𝗶𝗻𝗯𝗹𝗶𝗰𝗸𝗲 𝗶𝗻 𝘀𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗣𝗶𝗼𝗻𝗶𝗲𝗿𝗮𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁, 𝘀𝗽𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘂̈𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗲𝗿𝘄𝗮𝗿𝘁𝗲𝗻, 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗿𝗹𝗮̈𝘂𝘁𝗲𝗿𝘁, 𝘄𝗮𝘀 𝗣𝗿𝗮𝘅𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗞𝗹𝗶𝗻𝗶𝗸𝗲𝗻 𝗯𝗲𝗮𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲𝗻, 𝘂𝗺 𝗱𝗲𝗻 𝗔𝗻𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁 𝗴𝗲𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘂 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻.


Leon Ebner: 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗱𝗲𝗺 𝗱𝘂 𝗯𝗲𝗿𝗲𝗶𝘁𝘀 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝟵𝟬𝗲𝗿 𝗝𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗩 𝗡𝗼𝗿𝗱𝗿𝗵𝗲𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗺𝘂𝘁𝗶𝗴𝗲𝗻 𝗦𝗰𝗵𝗿𝗶𝘁𝘁 𝗵𝗶𝗻 𝘇𝘂𝗿 𝗔𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗴𝗲𝗺𝗮𝗰𝗵𝘁 𝗵𝗮𝘀𝘁, 𝗶𝗻𝘁𝗲𝗿𝗲𝘀𝘀𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗺𝗶𝗰𝗵: 𝗪𝗮𝘀 𝗵𝗮𝘁 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗮𝗺𝗮𝗹𝘀 𝗱𝗮𝘇𝘂 𝗯𝗲𝘄𝗼𝗴𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗻 𝗶𝗻𝗻𝗼𝘃𝗮𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻 𝗪𝗲𝗴 𝗲𝗶𝗻𝘇𝘂𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗴𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Ja, das war Anfang der 90er, 1992, als Herr Seehofer das ambulante Operieren propagierte. Das war in Deutschland zu der Zeit überhaupt nicht bekannt. Zwei Chirurgen aus dem Krankenhaus, in dem ich in Solingen gearbeitet habe, haben sich niedergelassen und mich gefragt, ob ich das mit ihnen zusammen machen wollte.

Ich konnte mir darunter am Anfang nicht viel vorstellen, aber es hat mich interessiert. Ich habe mich ein bisschen informiert, doch es gab kaum Vorbilder. Es gab in Solingen keinen einzigen Anästhesisten, der ambulant operiert hat. Ich hatte die erste Praxis, und OP-Zentren waren zu der Zeit wirklich selten. Ich bin dann mit einem mobilen Anästhesisten herumgefahren und habe mir das angeschaut. Das fand ich spannend, und wir haben dann eine Wohnung zu einem OP-Zentrum umgebaut, um ambulant zu operieren.

Ich wollte etwas Neues machen. Meine Fachausbildung lag hinter mir, und ich hatte keine Lust auf eine Oberarztposition im Krankenhaus. Es war ein völlig neues Fachgebiet, das ich zwar mehr geahnt als wirklich gewusst habe, und das war spannend. Die ersten Jahre waren sehr aufregend, zu sehen, wie ein OP-Zentrum funktioniert und welche Möglichkeiten es bietet. Wir haben viel ausprobiert und schnell gemerkt, dass diese Art der Medizin großes Potenzial hat.“


Leon Ebner: 𝗗𝘂 𝗵𝗮𝘀𝘁 𝗷𝗮 𝗳𝗿𝘂̈𝗵 𝗲𝗿𝗸𝗮𝗻𝗻𝘁, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝗔𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗴𝗿𝗼ß𝗲𝘀 𝗣𝗼𝘁𝗲𝗻𝘇𝗶𝗮𝗹 𝗯𝗶𝗲𝘁𝗲𝘁. 𝗪𝗲𝗻𝗻 𝘄𝗶𝗿 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗱𝗮𝗿𝘂̈𝗯𝗲𝗿 𝘀𝗽𝗿𝗲𝗰𝗵𝗲𝗻, 𝗲𝗶𝗻 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝘂𝗺 𝗮𝘂𝗳𝘇𝘂𝗯𝗮𝘂𝗲𝗻, 𝘄𝗮𝘀 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗦𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗦𝗰𝗵𝗿𝗶𝘁𝘁𝗲, 𝘂𝗺 𝗱𝗮𝘀 𝘄𝗶𝗿𝗸𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗻𝗮𝗰𝗵𝗵𝗮𝗹𝘁𝗶𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗳𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗻𝘁 𝘇𝘂 𝗴𝗲𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Es kommt darauf an, welchen Service man bieten möchte. Der wichtigste Aspekt ist, dass das OP-Spektrum klar definiert ist. Welche Patienten wollen wir behandeln? Welche Fachgebiete sollen abgedeckt werden? Wie invasiv sollen die Operationen sein? Besonders die Frage: Kann man das ambulant machen, ohne ein höheres Risiko für den Patienten einzugehen? Man muss sicherstellen, dass der Operateur und der Anästhesist das Risikomanagement im Auge haben und vorher genau festlegen, welche Patienten für einen ambulanten Eingriff geeignet sind. Es ist auch wichtig, in die Zukunft zu denken. Viele Operationen, von denen wir früher dachten, sie wären nur stationär möglich, können heute ambulant durchgeführt werden – zum Beispiel Kreuzbandoperationen oder Schulteroperationen.

Die Logistik ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Ambulante OP-Zentren funktionieren nur dann effizient, wenn die Abläufe reibungslos ineinandergreifen. Die Vorbereitung der Patienten, der Eingriff selbst und die Nachsorge müssen genau abgestimmt sein. Auch die technische Ausstattung spielt eine wichtige Rolle. Nur wenn die notwendigen Geräte und Technologien vorhanden sind, können auch komplexere Eingriffe ambulant durchgeführt werden.Und dann natürlich die Zukunftsorientierung. Man darf sich nicht nur auf den aktuellen Stand der Technik verlassen, sondern muss auch im Blick haben, wie sich das Feld weiterentwickeln wird. Viele Operationen, die wir früher als stationär betrachtet haben, können heute ambulant durchgeführt werden. Das OP-Spektrum erweitert sich ständig.“


Leon Ebner: 𝗜𝗻 𝗣𝗿𝗮𝘅𝗶𝘀𝗸𝗹𝗶𝗻𝗶𝗸𝗲𝗻 𝗶𝘀𝘁 𝗷𝗮 𝗯𝗲𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝗣𝗿𝗼𝘇𝗲𝘀𝘀𝗼𝗽𝘁𝗶𝗺𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻𝗱. 𝗪𝗮𝘀 𝗱𝗲𝗻𝗸𝘀𝘁 𝗱𝘂, 𝘄𝗶𝗲 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴 𝗲𝗳𝗳𝗶𝘇𝗶𝗲𝗻𝘁𝗲 𝗔𝗯𝗹𝗮̈𝘂𝗳𝗲 𝘄𝗶𝗿𝗸𝗹𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗶𝗻𝗱, 𝘂𝗻𝗱 𝘄𝗶𝗲 𝗯𝗲𝗲𝗶𝗻𝗳𝗹𝘂𝘀𝘀𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗲 𝗱𝗲𝗻 𝗕𝗲𝘁𝗿𝗶𝗲𝗯 𝗲𝗶𝗻𝗲𝘀 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝘂𝗺𝘀?

Martin Zebulka-Rinke: „Effiziente Abläufe und Prozessoptimierung sind absolut zentral, besonders in einer Praxisklinik. Wenn die Abläufe in einem OP-Zentrum nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind, kann das schnell zu Komplikationen führen. Das betrifft sowohl den operativen Prozess als auch die Betreuung vor und nach der OP. Jeder Schritt, von der Vorbereitung über den Eingriff bis zur Nachsorge, muss genau durchdacht und organisiert sein.In einer Praxisklinik erwartet der Patient zudem eine reibungslose, hochwertige Versorgung. Schnelligkeit allein reicht nicht – die Sicherheit und Qualität müssen an erster Stelle stehen. Das bedeutet, dass jeder Prozess, der in einem OP-Zentrum abläuft, ständig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden muss. Nur so kann man garantieren, dass der Patient bestmöglich versorgt wird und gleichzeitig die Effizienz im Betrieb hoch bleibt.

Prozessoptimierung bedeutet auch, dass man standardisierte Abläufe entwickelt, die sowohl für ambulante als auch stationäre Eingriffe funktionieren. Auf diese Weise können die Abläufe flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.“


Leon Ebner: 𝗗𝘂 𝗵𝗮𝘀𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗼𝗻 𝘂̈𝗯𝗲𝗿 𝟮𝟱.𝟬𝟬𝟬 𝗡𝗮𝗿𝗸𝗼𝘀𝗲𝗻 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵𝗴𝗲𝗳𝘂̈𝗵𝗿𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝘃𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝗴𝗲𝗽𝗹𝗮𝗻𝘁 – 𝗱𝗮𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗯𝗲𝗲𝗶𝗻𝗱𝗿𝘂𝗰𝗸𝗲𝗻𝗱. 𝗪𝗶𝗲 𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝗳𝘀𝘁 𝗱𝘂 𝗲𝘀, 𝗯𝗲𝗶 𝗮𝗹𝗹 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗻 𝗣𝗿𝗼𝗷𝗲𝗸𝘁𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗨̈𝗯𝗲𝗿𝗯𝗹𝗶𝗰𝗸 𝘇𝘂 𝗯𝗲𝗵𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝘇𝗲𝗶𝘁𝗶𝗴 𝗱𝗶𝗲 𝗵𝗼𝗵𝗲 𝗤𝘂𝗮𝗹𝗶𝘁𝗮̈𝘁 𝘇𝘂 𝗴𝗲𝘄𝗮̈𝗵𝗿𝗹𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Ja, das sind schon einige Narkosen. Der Schlüssel liegt in der Organisation und im Teamwork. Es ist wichtig, ein starkes und zuverlässiges Team um sich zu haben, auf das man sich verlassen kann. Bei so vielen Projekten ist es unerlässlich, strukturiert zu arbeiten und klare Abläufe zu definieren.Außerdem ist es entscheidend, immer einen klaren Fokus auf die Qualität zu legen. Egal, wie viele Projekte man betreut, die Sicherheit des Patienten und die Qualität der Versorgung dürfen nie kompromittiert werden. Deshalb arbeite ich immer mit bewährten Protokollen und überprüfe regelmäßig die Prozesse.

Die ständige Weiterbildung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Neue Entwicklungen in der Anästhesie und der Medizintechnik können den Arbeitsalltag erleichtern und gleichzeitig die Qualität steigern. Man muss immer am Ball bleiben und sich fortbilden, um den neuesten Stand der Technik zu beherrschen. Es geht also vor allem um eine gute Struktur, um Teamarbeit und darum, sich ständig weiterzubilden.“


Leon Ebner: 𝗗𝗶𝗲 𝗔𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗶𝘀𝘁 𝗷𝗮 𝗲𝗶𝗻 𝗧𝗿𝗲𝗻𝗱, 𝗱𝗲𝗿 𝘄𝗲𝗹𝘁𝘄𝗲𝗶𝘁 𝘄𝗮̈𝗰𝗵𝘀𝘁, 𝗮𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗮𝗯𝗲𝗶 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗲𝗶𝗻𝗶𝗴𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗯𝗿𝗶𝗻𝗴𝘁. 𝗪𝗮𝘀 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗿𝗼̈ß𝘁𝗲𝗻 𝗛𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻, 𝗱𝗶𝗲 𝗞𝗹𝗶𝗻𝗶𝗸𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗢𝗣-𝗭𝗲𝗻𝘁𝗿𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗺 𝗭𝘂𝘀𝗮𝗺𝗺𝗲𝗻𝗵𝗮𝗻𝗴 𝗺𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗿𝗻 𝗺𝘂̈𝘀𝘀𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich die zunehmende Komplexität der Eingriffe. Viele Operationen, die früher als stationär galten, können heute ambulant durchgeführt werden, aber das erfordert eine extrem gute Planung und ein hohes Maß an Technik.Man muss sicherstellen, dass die Prozesse in der OP-Einheit so optimiert sind, dass sie sowohl komplexe als auch einfachere Eingriffe effizient abwickeln können. Dabei müssen die Sicherheit des Patienten und die Qualität der Versorgung stets im Vordergrund stehen. Eine weitere Herausforderung ist die Finanzierung. Ambulante Eingriffe werden oft schlechter vergütet als stationäre, was es für Kliniken und Praxen schwieriger macht, wirtschaftlich zu arbeiten.

Dann gibt es noch den Fachkräftemangel, der uns vor große Herausforderungen stellt, insbesondere in der Anästhesie und Pflege. Ohne gut ausgebildete Fachkräfte wird es schwierig, den wachsenden Anforderungen an ambulante OP-Zentren gerecht zu werden.“


Leon Ebner: 𝗩𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗞𝗹𝗶𝗻𝗶𝗸𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗣𝗿𝗮𝘅𝗲𝗻 𝗺𝗼̈𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻 𝗶𝗵𝗿𝗲 𝗣𝗿𝗼𝘇𝗲𝘀𝘀𝗲 𝗮𝘂𝗳 𝗮𝗺𝗯𝘂𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲 𝗘𝗶𝗻𝗴𝗿𝗶𝗳𝗳𝗲 𝘂𝗺𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝗲𝗻. 𝗪𝗼𝗿𝗮𝘂𝗳 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗲 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗯𝗲𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝘀 𝗮𝗰𝗵𝘁𝗲𝗻, 𝘂𝗺 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲 𝗨𝗺𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗿𝗳𝗼𝗹𝗴𝗿𝗲𝗶𝗰𝗵 𝘇𝘂 𝗯𝗲𝘄𝗮̈𝗹𝘁𝗶𝗴𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Kliniken und Praxen sollten vor allem auf die Standardisierung der Abläufe achten. Es ist wichtig, dass die Prozesse klar definiert und standardisiert sind, um Effizienz und Sicherheit zu gewährleisten. Eine gute Schulung des Personals ist dabei unerlässlich. Außerdem sollten Kliniken sicherstellen, dass die Patienten und ihre Angehörigen gut informiert sind, insbesondere was die Nachsorge betrifft.Die ambulante Versorgung endet ja nicht, wenn der Patient nach Hause geht – es muss eine reibungslose Betreuung gewährleistet sein. Der Übergang von der Klinik ins häusliche Umfeld muss nahtlos gestaltet werden, damit der Patient sicher und gut versorgt ist.

Es ist auch wichtig, dass die Kliniken in die Zukunft schauen und flexibel bleiben. Die Medizin entwickelt sich ständig weiter, und wer nicht bereit ist, sich anzupassen, wird es schwer haben, in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Flexibilität und ständige Weiterentwicklung sind entscheidend.“


Leon Ebner: 𝗗𝘂 𝗵𝗮𝘀𝘁 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗹𝗮𝗻𝗴𝗷𝗮̈𝗵𝗿𝗶𝗴𝗲𝗻 𝗞𝗮𝗿𝗿𝗶𝗲𝗿𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝘃𝗶𝗲𝗹𝗲 𝘄𝗲𝗿𝘁𝘃𝗼𝗹𝗹𝗲 𝗘𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗴𝗲𝘀𝗮𝗺𝗺𝗲𝗹𝘁. 𝗪𝗮𝘀 𝘄𝘂̈𝗿𝗱𝗲𝘀𝘁 𝗱𝘂 𝗷𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗙𝗮𝗰𝗵𝗸𝗿𝗮̈𝗳𝘁𝗲𝗻 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗼𝗹𝗹𝗲𝗴*𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗮𝗹𝘀 𝗱𝗮𝘀 𝘄𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝘀𝘁𝗲 𝗟𝗲𝗮𝗿𝗻𝗶𝗻𝗴 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗭𝗲𝗶𝘁 𝗶𝗺 𝗚𝗲𝘀𝘂𝗻𝗱𝗵𝗲𝗶𝘁𝘀𝘄𝗲𝘀𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗲𝗻 𝗪𝗲𝗴 𝗴𝗲𝗯𝗲𝗻?

Martin Zebulka-Rinke: „Ein wichtiger Punkt ist, dass nichts so bleibt, wie es ist. Man muss immer in die Zukunft schauen und den nächsten Schritt erahnen. Die Technik und die Operationstechniken entwickeln sich ständig weiter, und das erfordert, dass man flexibel bleibt. Heute operiert man mit minimalinvasiven Techniken, was früher undenkbar war. Der Heilungsprozess ist dadurch schneller, und die Belastung für den Patienten geringer.Meine Erfahrung ist, dass sich alle paar Jahre etwas grundlegend ändert. Man sollte nie zufrieden sein mit dem, was man hat, sondern immer neugierig bleiben und sich fortbilden. Es gibt immer Leute mit neuen Ideen, die in Teilgebieten der Medizin Türen aufstoßen, von denen man lernen kann. Diese Offenheit für Neues halte ich für sehr wichtig.

Man sollte nie aufhören, sich weiterzubilden und sich immer wieder neue Inspirationen holen, sei es durch Hospitationen oder durch den Austausch mit anderen Experten. In der Medizin kann man nie auslernen – das ist eine meiner wichtigsten Erkenntnisse.“

𝗟𝗲𝗼𝗻 𝗘𝗯𝗻𝗲𝗿: 𝗠𝗮𝗿𝘁𝗶𝗻, 𝘃𝗶𝗲𝗹𝗲𝗻 𝗗𝗮𝗻𝗸 𝗳𝘂̈𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝗚𝗲𝘀𝗽𝗿𝗮̈𝗰𝗵. 𝗜𝗰𝗵 𝗳𝗿𝗲𝘂𝗲 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗰𝗵𝗼𝗻 𝘀𝗲𝗵𝗿, 𝗱𝗶𝗰𝗵 𝗯𝗮𝗹𝗱 𝘄𝗶𝗲𝗱𝗲𝗿 𝗽𝗲𝗿𝘀𝗼̈𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵 𝘇𝘂 𝘁𝗿𝗲𝗳𝗳𝗲𝗻.

Dieses Interview fĂźhrte Leon Ebner, Junior Analyst der RINKE+HENSSLER GmbH.

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